Lebensretter Malai Kofta

16. Juni 2014 at 11:50
Trotz der Entfernung ist das Taj Mahal im Hintergrund gut zu erkennen

Trotz der Entfernung ist das Taj Mahal im Hintergrund gut zu erkennen

1982/83 hab ich das erste Mal eine echte Fernreise angetreten und bin nach Indien und Nepal geflogen. Fliegen musste man schon, weil der bis dahin klassische Überland-Trip über Türkei, Persien, Afghanistan, Pakistan durch den Einmarsch der Russen, wie wir heute wissen, dem was dann folgte, wohl für immer Geschichte ist.

Für mich ne Riesennummer besonders, weil ich mich allein auf dien Weg gemacht habe. Das war eigentlich zuerst nicht meine Wunsch, aber in den beiden Jahren zuvor hatte ich immer mit Freunden was geplant, was sich dann aber immer in scheinbar logische Gründe auflöste, es nicht zu tun.

Das Bild wohl so Ende März 1983 aufgenommen, ziemlich am Ende des Trips im durch das Taj Mahal bekannten Agra, das man ja im Hintergrund erkennen kann. Der Mann neben mir ist der in England aufgewachsene Inder Feisal Ghani, den ich mit seinem deutschen Reisebegleiter im Hotel kennengelernt habe. Feisal war auch das erste Mal in Indien. Da ihn alle für einen Einheimischen hielten, war das manchmal zu komisch.

Wir sind hier in Fatehpur Sikri, ungefähr 40 Kilometer von Agra entfernt und eine der größten Fehlplanungen der damaligen Zeit. Denn als Großmogul Akbar 1571 einzog, stellte man fest, dass es in der Gegend zu wenig Wasser gab. Bereits 1585 zog man erneut um, nach Lahore.

Der Hintergrund warum die Stadt überhaupt gebaut wurde, ist eh etwas seltsam. Trotz seiner zahlreichen Frauen hatte Akbar lange Zeit keine Erben. Als ihm der in Sikri lebende Scheich Selim dennoch drei Söhne prophezeite und das auch eintraf, ließ der Großmogul dem Scheich zu Ehren Fatehpur Sikri bauen.

Auf der Rückfahrt hatten wir noch ein besonderes Erlebnis. Weil ich großen Hunger hatte und ein Restaurant am Wegesrand die überaus leckeren Malai Kofta (Mit indischem Käse gefüllt Gemüsebällchen in einer würzigen Soße) anbot, die es eher selten gab, wollte ich einen Bus später nehmen. Die Feisal und Rolf waren nicht begeistert, ließen sich aber überreden. Als wir mit dem nächsten Bus zurückfuhren, mussten wir feststellen, dass der andere Bus verunglückt war. Es gab mehrere Tote. Schlimme Bilder. Da hat mir mein Appetit vielleicht das Leben gerettet.

 

Lieblingsbild: Guru

6. Mai 2013 at 21:47
Irgendwo in Karnataka traf ich diesen Holy Man. Davon gibt es in Indien recht viele, doch so eine Ausstrahlung wie dieser haben nur wenige. Leider konnten wir uns nicht verständigen, ein kleiner Junge half ein wenig. Doch seine Persönlichkeit sprach für sich.

Irgendwo in Karnataka traf ich diesen Holy Man. Davon gibt es in Indien recht viele, doch so eine Ausstrahlung wie dieser haben nur wenige. Leider konnten wir uns nicht verständigen, ein kleiner Junge half ein wenig. Doch seine Persönlichkeit sprach für sich.

Ein bißchen mit dem Scanner gespielt

Ein bißchen mit dem Scanner gespielt

Lieblingsbild: Analoges Portal

22. April 2013 at 21:03
Wenn man das Haus vom Tor aus sehen kann, hat man kein großes Grundstück. (Karnataka/Indien 1987)

Wenn man das Haus vom Tor aus sehen kann, hat man kein großes Grundstück. (Karnataka/Indien 1987)