Zugedrohnt

7. Juni 2013 at 15:26

Gestern noch Science-Fiction, sind Drohnen plötzlich überall. Jeder kann sich eine kaufen. Die volle Drohnung wird Militär und Alltag verändern. Alternativlos? Zumindest diskussionslos.

Drohnen sind plötzlich überall. Die Innovation des Militärs stürmt mit Riesenschritten in unseren Alltag. Erst werden sie Zug um Zug das konventionelle Militär, das bisher auch auf der Mannstärke seiner Truppen fußt, verändern. Unbewegliche Massen-Heere werden überflüssig, wenn man die Technologie hat und Leute, die sie bedienen können.

Die ersten Drohnen tarnen sich als Spielzeug, doch mir und meinem Hund "Watson" entgeht nichts.

Die ersten zivilen Drohnen tarnen sich als Spielzeug, doch mir und meinem Hund „Watson“ entgeht nichts.

Mit der Waffengewalt der Maschinen kann damit erstmals eine zahlenmäßig kleine Gruppe, den schäbigen Rest kontrollieren, ohne auf ein gewisses Polster von „Mitläufern“ angewiesen zu sein. Jeder mag selbst entscheiden, ob er genug Vertrauen in die Entscheidungsträger seines Landes hat, um sich da beruhigt zurück zu lehnen.

Auch als Soldat. Denn ein Militärputsch – manches Mal auch Ende von Tyrannei – ist in Drohnenwelt schwer zu verwirklichen. Da lacht der Diktator und entlässt seine Soldaten.

Und auf dem Schlachtfeld ist lang noch nicht Schluss. Über kurz oder lang kreist die Drohne auch über der Zivilgesellschaft. Gründe werden sich finden lassen. Dann kommt unser Knöllchen von der Drohne. Und mehr. Warum nicht alle Polizeiaufgaben an die kleinen Helferlein delegieren? Aus Kostengründen.

Bewaffen? Aus Sicherheitsgründen.

Warum nicht gleich das ganze Leben von Drohnen und Rechnern verwalten lassen? Das sind keine Bedenkenträger, die alles tot diskutieren. Die machen einfach, sind nie krank und wählen immer die richtige Partei.

Sollte man darüber nicht zumindest mal diskutieren, ob man das will?

Nein?

Ist alternativlos? Ach so.

Na denn: Hasta la Vista, Baby

Königskinder

26. April 2013 at 15:33

Die Meute tobt über die Tanzfläche.

Ein Mann schwatzt mit dem DJ, trinkt Bier.

Seine Frau tanzt vorbei.

„Herrschaftszeiten, seit unserer Hochzeit warte ich jetzt darauf, dass mein Mann mal wieder mit mir tanzt!“

Sie zieht ein Gesicht, er grinst verlegen, führt die Flasche zum Mund.

Der Dj bringt „Spill the Wine“, einen Klassiker des unglaublichen Eric Burdon. Tü Dü Düb Düb Dü… Völlig unerwartet startet er durch, entert plötzlich die Tanzfläche.

Alk, Sound, Laune auf Ideallinie.

Fröhlich swingt er seiner Frau entgegen.

„Komm, lass uns tanzen.“

Sie dreht ab.

„Nö, jetzt will ich nicht.“

Think positive

5. April 2013 at 02:33

Das Leben ist dumm und barbarisch.

Und in weiten Strecken erstaunlich eintönig.

Kann man sich schön reden, muss man vielleicht sogar.

Lieblingsstelle: Charles Bukowski

19. März 2013 at 19:06

„Hier oben gibt es einen kleinen Balkon, die Tür steht offen, und ich sehe die Scheinwerfer der Autos, die auf dem Harbour Freeway in meine Richtung fahren – ein nicht abreißender Strom von Lichtern.

Charles Bukowski in schlichten Strichen

Charles Bukowski in schlichten Strichen

All diese Menschen. Was machen sie? Was denken Sie?. Wir müssen alle mal sterben. Was für ein Zirkus.

Das allein müsste schon dafür sorgen, dass wir einander lieben. Tut es aber nicht. Wir werden terrorisiert und geplättet von nebensächlichem Kram; wir werden aufgefressen von nicht und wieder nichts.“

Charles Bukowski, Tagebucheintrag 29.8.1991 aus  „Den Göttern kommt das große Kotzen“, KiWi 1012, Köln

Armutszeichen

18. März 2013 at 01:48

Was passiert, wenn man bei google „Armutsbericht“ eingibt.

Algorithmischer Haiku

Algorithmischer Haiku

Lieblingsbild: Windspiel Foundation Beyeler

16. März 2013 at 18:45

Long as the wind blows

 Für den Bau von Luftschlössern gibt es keine architektonischen Regeln. G. K. Chesterton


Für den Bau von Luftschlössern
gibt es keine architektonischen Regeln.
G. K. Chesterton

Lieblingsbild: Wenn Sprache auf den Strich geschickt wird

6. März 2013 at 15:39

Nüchtern betrachtet, war besoffen besser

Biervolk